Integrationsprojekt

Älter werden in der neuen Heimat nennt sich ein wichtiges Integrationsprojekt des Netzwerkes älterer Frauen Sachsen e. V.. Hier haben alle Migrantinnen, die in Leipzig leben, die Möglichkeit, an kostenlosen Deutschstunden teilzunehmen, sich Rat und Hilfe in Fragen des täglichen Lebens oder auch bei der Einbürgerung zu holen. Die Gründe, die die Frauen veranlasst haben, ihre Heimat zu verlassen, sind so verschieden, wie die Menschen selbst.

Danach wird zu einer Teestunde eingeladen und über alles kann gesprochen werden, allerdings in Deutsch, denn dieser gemütliche „Plauder-Nachmittag“ ist gleichzeitig ein ABC-Kursus zum Erlernen der neuen Heimatsprache. Kontakte knüpfen und die neue Sprache lernen, das ist ein wichtiger Aspekt der Integration der ausländischen Frauen.

In den Räumen des Netzwerks finden daher jeden Mittwoch Begegnungen und Gespräche von Migrantinnen aus Afrika, Nahost, Vietnam oder aus osteuropäischen Ländern mit den Leipziger Netzwerkfrauen statt. Auch die heitere Seite schafft Nähe und beseitigt Fremdheit. Singen, Geschichten erzählen, Kochrezepte vortragen – alles in Deutsch, Konzertbesuche oder das Vorstellen von Lebens- und Entwicklungswegen ausländischer Frauen gehören zum Projekt.

Frauen aus unserer Mitte

Da viele wichtige Positionen in der Region von Männern besetzt sind, wollen wir tüchtige Frauen vorstellen, die oft im Schatten von erfolgreichen Männern wirken.
Das Anliegen des Projektes ist es, einmal monatlich eine erfolgreiche Frauenpersönlichkeit aus Leipzig im Gespräch mit einer Moderatorin vorzustellen, die etwas für Leipzig getan haben oder gegenwärtig noch erfolgreich in ihrem Metier tätig sind (Unternehmerinnen, Politikerinnen, Wissenschaftlerinnen, Künstlerinnen und andere Frauen, die es einfach geschafft haben, sich in dieser Stadt und Gesellschaft einen geachteten Platz zu erobern).

Diese Veranstaltungsreihe hat sich zu einer wirkungsvollen Aktion entwickelt. Durch sie haben arbeitslose und von der Gesellschaft losgelöste Frauen Motivation für ein wieder selbst bestimmtes Leben erhalten. Wir stellten Frauen vor, die einen neuen Beruf für sich entdeckt haben, oder Frauen, die den Mut hatten, eine eigene Existenz aufzubauen.

Immer ist uns wichtig, den Frauen Mut zu machen, nicht aufzugeben. Wiederholt zeigt sich, dass gerade das lebendige Beispiel Frauen um die 50 motiviert, wieder interessiert zu sein, sich in die Gesellschaft einzubringen, wieder Ideen zu entwickeln und einen Platz in der Gesellschaft auszufüllen.

Meyersdorfer Frühstück

Das Meyersdorfer Frühstück ist eine monatliche Gesprächsrunde zu verschiedenen aktuellpolitischen, gesellschaftlichen, sozialpolitischen und juristischen Themen, aber auch zu Gesundheitsthemen und spezifischen Frauenthemen.

Es wird referiert und diskutiert. Dazu werden Persönlichkeiten geladen, die kompetent sind, in der vielbesuchten Runde, zum jeweiligen Thema Stellung zu beziehen, besondere Fragen zu beantworten, Anregungen zu geben, aufzuklären und zu beraten. Außerdem wollen wir zur Übernahme ehrenamtlicher Betreuungsaufgaben motivieren und wollen füreinander da sein.

Vor der Gesprächsrunde gibt es ein gemeinsames Frühstücksbuffet. Wer sich wirklich nur wegen des „Frühstücks“ einmal in diese Runde verirrt hat, der wird kaum wiederkommen, weil es weder geruhsam noch gemütlich zugeht. Aktivitäten und Engagement statt Isolation sind unsere Devise.

Das Interesse für diese Veranstaltung ist immer sehr groß. Es sind Frauen aus beinahe allen Stadtteilen Leipzigs, einschließlich Markkleeberg, Schkeuditz, Panitzsch und sogar aus Bad Lausick vertreten.